Es lebe der Zentralfriedhof! Diesem schönen Motto folgend, besichtigten wir das riesige Gelände, in dem man tatsächlich mit einer eignenen Buslinie zwischen den Gräbern herumfahren kann. Es gab viele Prominentengräber, prachtvolle Familiengrabstätten, aber auch die "ganz normalen" Grabstätten sind immer groß und aufwendig, mit dicker Marmorplatte..

..dann wieder zurück ins Leben: und in mein weltweites Lieblings-Eiscafé, Tichy am Reumannplatz! Wir ließen uns die legendären Eismarillenknödel schmecken und beschauten uns das bunte Treiben auf der Favoritenstraße.

Natürlich auch immer ein Klassiker auf der Besichtigungstour: Das sogenannte Hundertwasserhaus! Von ebendem Hundertwasser, der ja auch eine Toilettenanlage in Neuseeland gestaltet hat.

.und wohin an diesem Abend? Zur Donauinsel! Die Pontonbrücke zwischen Sunken City und dem anderen Ufer war heute nicht in Betrieb, also rannten wir zweimal den großen Umweg über die Reichsbrücke, bis wir dann endlich eine Bar mit bezahlbaren Cocktails gefunden hatten. Recht angenehm, bis auf die sich gegenseitig an Lautstärke über und Niveau unterbietende Musikbeschallung aus 3 Quellen..

Am nächsten Tag dann stand die Besichtigung der Strudlhofstiege, bekannt aus dem epochalen Roman des Heimito von Doderer, an.. hier muß ich doch mindestens einmal entlanggehen, wenn ich in Wien bin. Irgendwann wird die Stiege mal völlig von den Bäumen verdeckt sein.. ein verwunschener Ort. Meine Lieblingsgegend in Wien, hier würde ich wahrscheinlich wohnen, wenn ich da wohnen täte..

Und so viel gibt es zu entdecken! Das "Misttelefon" etwa, oder die Klangausstellung, bei der man die Wiener Philharmoniker dirigieren konnte (und ich bin stolz, daß ich den ganzen Radetzkymarsch durchhielt!). Danach verschwanden wir im Untergrund, in den Katakomben..

Es ist selbstverständlich streng verboten, die ollen Knochen zu fotografieren! Da wird uns wohl der Fluch der Pesttoten unausweichlich treffen.. (und übrigens auch jeden, der sich die Bilder ansieht!)

Der ganze Stephansplatz ist also mit Grabgewölben unterkellert.. puh, da waren wir froh, als wir wieder hinaus ans Licht und ins Leben traten! Chrissy streichelt ein freundliches Fiakerpferd..

Am Abend gab´s dann Tanzvergnügen im Volksgarten und wieder einen Ringstraßenbummel.. alles so hübsch angestrahlt, wie man sieht..

..und damit ist schon der nächste Morgen erreicht.. immer noch bei schönem, warmem Wetter.. oben am Kahlenberg, gerade noch innerhalb der Wiener Stadtgrenze, laufen riesige Käfer umher und gehen ihren undurchschaubaren Geschäften nach. Wir setzten uns lieber auf die Aussichtsterrasse des Cafés Cobenzl und genossen den weiten Blick..