Der gewaltige Taranaki! Ein schlafender Vulkan, der 2500 m hoch aus einer brettflachen Ebene ragt. Ich hab auf der Welt kaum je etwas Beeindruckenderes gesehen.. wenn Wetter ist!
Im Nationalpark-Café auf ca. 1000 m Höhe stellten wir fest: der Betreiber war ein Deutscher - und der einzige Gast außer uns ein Österreicher. Bergvölker unter sich, am anderen Ende der Welt..
Der Blick aus unserem Motelzimmer fiel auf einen blühenden Pohutukawa-Baum und eine Springvorrichtung, da freut sich das Springhuhn..

abends ging´s dann zum "Festival of Lights" im Park. Alles sehr schön bunt da!
Und immer weiter nach Süden führte unser Weg.. der Hauptstadt Wellington zu! Mit Zwischenübernachtung im kleinen Kaff Otaki, und einem schönen Sonnenuntergang am Strand mit Blick auf Kapiti Island. Und die Sonne zeigte sich wieder, wenn es auch nicht immer hochsommerlich warm war..
Sonnenuntergang über Kapiti Island Springhuhn auf Treibholz
Wozu kommt man nach Wellington? Richtig, um Halbmarathon zu laufen, genau wie 2002! Und es war dieses Mal wieder sehr windig (man spricht auch gern von "Windy Wellington"!), aber es regnete nicht.. Zeit und Plazierung waren mal wieder nicht erwähnenswert, aber das Erlebnis war großartig! Leider überquerte kein Pinguin die Straße (obwohl es hier entsprechende Warnschilder gibt!)
Was hat Wellington sonst noch zu bieten? Auch eine Cable Car, die den steilen Hügel von der City zum sehr schönen Botanischen Garten hoch (und auch wieder ´runter) fährt; das Museum "Te Papa" mit einer sehr modernen Variante eines hölzernen Maori-Versammlungshauses (für alle Menschen der Welt!).. und von hier verkehren die Fähren auf die Südinsel! Die wir eigentlich gar nicht besuchen wollten, aber dann kam es doch anders, und gut so..
Denn Pusteblume wünschte sich: Ich möchte gern die Waaale sehen! ("Waaale", weil sie so groß sind, daß man ihnen mit nur einem "a" eigentlich nicht gerecht wird!) Da änderten wir also kurzerhand den Plan, nahmen uns etwas weniger Zeit für die Nordinsel, und unternahmen einen Ausflug mit Bahn und Fähre nach Kaikoura, einem kleinen Ort an der Ostküste der Südinsel, der genau drei Attraktionen hat: Whale Watching - Hummer essen - und 88,3 Out of the Blue FM - Kaikoura´s Local Radio Station!

Und dort durften Pusteblume und Springhuhn dank Kevin, einem echten Kiwi-Original, Betreiber des etwas gespenstisch-heruntergekommenen Blue Pacific Hotels (jetzt "The Blue Packers") und des kleinen Radiosenders, eine ganze Stunde das Programm gestalten, buntgemischt auf Englich und Deutsch, und so gab es endlich mal Element Of Crime und Tocotronic im neuseeländischen Radio!
Am nächsten Morgen schon begaben wir uns auf das Whale Watching - Boot; und unser Glück, das uns nahezu den ganzen Urlaub hindurch verfolgte, blieb uns weiterhin treu! Denn wir erwischten noch schönes Wetter (später sollte es dann regnen) - und wir sahen ganz von nahem zwei der gewaltigen Pottwale schwimmen, durch ihr Blasloch prusten, und schließlich abtauchen, Hunderte von Metern tief auf dem Meeresgrund (um leckere Riesentintenfische zu verspeisen), für einen kurzen Moment ihre Schwanzflosse zeigend!
Wir hatten zwar nicht das Glück, auch noch Delphine zu sehen.. auch die Pelzrobben waren heute nicht anwesend (die hatten wir aber schon von der Bahn aus auf den Klippen liegen sehen!) - aber ein erstaunliches Beispiel für dieses vor Leben geradezu übersprudelnde Meer konnten wir beobachten, einen ganzen Fischschwarm dicht an der Oberfläche, kreisend und springend, so daß es von weitem aussieht, als würde das Meer an der Stelle kochen.. der Effekt kommt übrigens zustande, indem größere Raubfische den Schwarm geradezu zusammentreiben, und wenn die kleineren Fische keinen Ausweg mehr haben, brauchen die größeren nur noch zuzuschnappen.. und für die Möwen fällt auch noch was ab!